“Mit genussreichem Essen die Gesundheit fördern” – Tag der gesunden Ernährung 2018 geht in die Offensive

Am 07. März ist „Tag der gesunden Ernährung“, der dieses Jahr bereits zum 21. Mal vom Verband für Ernährung und Diätetik e.V. (VFED) veranstaltet wird. Mit über 2.000 Aktionen in vielen Gesundheits- und Bildungseinrichtungen im deutschsprachigen Raum will der Verband die Bevölkerung über die gesundheitsfördernde Wirkung einer gesunden, naturbelassenen Ernährung aufklären.

Vielleicht habt ihr in eurer Apotheke auch eine Aktion geplant? Diese könnte zum Beispiel speziell auf eure Bluthochdruck-Patienten ausgerichtet werden – denn für diese große Patientengruppe spielt die Ernährung eine ganz besonders wichtige Rolle, weil sie damit ihre Blutdruckwerte gut unter Kontrolle halten können. Wir möchten euch daher ein paar wertvolle Tipps für eure Bluthochdruck-Patienten mit auf den Weg geben.

Gesunde Ernährung – Bluthochdruck-Patienten profitieren besonders!

BluthochdruckBluthochdruck ist eine sehr häufige Erkrankung, von der laut der Deutschen Hochdruckliga etwa 20 bis 30 Millionen Bundesbürger betroffen sind. Viele Patienten wissen lange nichts von ihrer Erkrankung, denn ein zu hoher Blutdruck macht zunächst keine Beschwerden. Aber der ständige zu hohe Druck schädigt auf Dauer die Gefäße und Organe wie das Herz und die Nieren.

Ursachen für eine Hypertonie – und das ist eine gute Nachricht – sind in erster Linie Übergewicht, eine unausgewogene Ernährung, Stress, Rauchen und Bewegungsmangel – allesamt typische “Lifestyle-Faktoren”, die jeder Mensch selbst beeinflussen kann. Und das bedeutet für eure Bluthochdruck-Patienten, dass sie mit einer Lebensstiländerung ihre Blutdruckwerte aktiv senken und sogar Medikamente einsparen können.

Essen wie im Urlaub – bunt, gesund und superlecker!

Da ist zunächst das Übergewicht. Eine Gewichtsabnahme von 10 kg z.B. kann den systolischen Blutdruckwert um ca. 10 mmHg senken. In diesem Zusammenhang sind Crash-Diäten nicht sinnvoll.

Gesunde Ernährung ist für Hypertonie-Patienten besonders wichtigExperte sind sich einig, dass die so genannte mediterrane Kost am besten beim Abnehmen hilft, weil dabei der Organismus mit vielen wichtigen Vitaminen, Mineral- und Vitalstoffen, der Aminosäure L-Arginin sowie besonders gesunden Fetten versorgt wird. Und bei all der Gesundheit bleibt auch der Genuss nicht auf der Strecke, im Gegenteil: Viel buntes, knackiges Gemüse, Salat, Obst, Vollkorngetreide, Fisch, mageres Fleisch und wertvolle Fette machen richtig Lust aufs Einkaufen, Kochen und Genießen.

Ganz wichtig: Das Kochen mit naturbelassenen Lebensmitteln ist ein Garant für gesundes Essen. Dabei verzichtet man auf zu viel Zucker, Fett, Salz, leeren Kalorien aus Weißmehl und vielen undefinierbaren Zusatzstoffen, wie sie in fast allen industriell hergestellten Lebensmitteln enthalten sind.

Die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D

Fette Fischsorten wie Lachs, Makrele, Hering und Thunfisch enthalten mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, die eine schützende Wirkung auf Herz und Kreislauf haben, wobei besonders die Eicosapentaensäure (EPA) einen positiven Einfluss auf den Blutdruck und die Blutfettwerte hat. Die genannten Fischsorten enthalten ebenfalls viel Vitamin D, das eine wichtige Rolle für die Herzgesundheit spielt und auch an der Regulation des Blutdrucks beteiligt ist. Bei einer nachgewiesenen Mangel an Vitamin D, solltet ihr eure Kunden fachkundig zu einer Supplementierung beraten.

Pflanzenöl und Nüsse – wertvolle Fette als leckerer Snack

Hochwertige Pflanzenöle wie Oliven-, Raps-, Walnuss und Kürbiskern- oder Leinöl enthalten viele Omega-3-Fettsäuren und andere einfache und hochungesättigte Fettsäuren, die für die Herzgesundheit unverzichtbar sind. Pflanzenöle können je nach Qualität auch zum Braten bei hohen Temperaturen genutzt werden, kaltgepresste, native Öle sollten eher in der kalten Küche verwendet werden.

Walnüsse enthalten ungesättigten Fettsäuren, Vitamine und wichtige MineralstoffeAlle Sorten von Nüssen und Mandeln sind die reinsten „Kraftpakete“, vor allem was den Gehalt an hoch ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und wichtigen Mineralstoffen angeht. Zusammen mit der Aminosäure L-Arginin haben diese wertvollen Inhaltsstoffe eine positive Wirkung auf die Gefäße und den Blutdruck.

Das Salz in der Suppe – weniger ist mehr

Mit dem Salz bei Bluthochdruck-Patienten ist das so eine Sache – manche Patienten reagieren sehr sensibel auf zu viel Kochsalz mit einer Blutdruckerhöhung, einige aber nicht. Dennoch empfiehlt die WHO einen täglichen Salzkonsum von maximal 5 g, wobei die Patienten daran denken sollten, auf den Salzgehalt in Brot, Käse, Wurst und Fertigprodukten zu achten – ein Blick auf die Zusammensetzung des Lebensmittels lohnt sich also immer.

Verratet euren Patienten einen kleinen Trick:

Mit frischen Kräutern würzenUm beim täglichen Kochen nicht zu kräftig zu salzen, kann man morgens die maximale Salzmenge pro Person abwiegen und in einem kleinen Gefäß bereithalten. So haben die Patienten die Kontrolle über ihren täglichen Salzkonsum und können ein Gefühl für die tatsächliche Menge entwickeln.

Zusätzlich solltet ihr den Tipp geben, alle Gerichte mit frischen Kräutern und anderen Gewürzen zu verfeinern – das spart Salz und schmeckt großartig!

Gesund essen – Tag für Tag genießen

Und so sollte der tägliche Speiseplan für Bluthochdruck-Patienten aussehen:

  • 2 Portionen Obst: fast alle Obstsorten, Beerenfrüchte, in Maßen auch Trockenfrüchte, hierbei besonders Aprikosen
  • 3 Portionen Gemüse: alle Gemüsesorten, Hülsenfrüchte
  • 1-2 Portionen Kohlenhydrate: Vollkorngetreideprodukte wie -brot, -nudeln, Naturreis, Pellkartoffeln
  • 1 Handvoll Nüsse, Samen: Walnüsse, Mandeln, Kürbis-, Sonnenblumen-, Haselnuss-, Chashewkerne, Leinsamen, Chiasamen usw.
  • Fette und Öle: maximal 15 g Butter, Olivenöl, Rapsöl, für Salate Kürbiskernöl, Leinöl
  • 2x/Woche Fisch u. Meeresfrüchte: Forelle, Hering, Lachs, Makrele, Thunfisch, Scholle, Seezunge, Kabeljau, Stein- und Heilbutt, Dorade
  • Fleisch- und Wurstwaren: mageres Geflügelfleisch, magere eingepökelte Wurstwaren
  • Milchprodukte: Buttermilch, Quark (bis 20%), Naturjoghurt (1,5&), fettarme Milch, Käse (bis 45% Fett i.Tr.), Hüttenkäse
  • Eier 3-5/Woche: in allen Varianten
  • Getränke, 1,5-2 L: Mineralwasser (< 20 mg Natriumgehalt/L), ungesüßter Tee, Kaffee, Schwarz- und Grüntee in Maßen

Eine kleine Negativ-Liste

Ganz eindringlich solltet ihr euren Kunden vor Augen führen, wie schädlich folgende Dinge für die Gefäße, das Herz und den Blutdruck sind:

  • Rauchen, Stress, Bewegungsarmut
  • Lebensmittel, die gehärtete Fette (Transfettsäuren) enthalten, wie fette Wurst- und Käsesorten, industrialisierte Lebensmittel, Fertigprodukte, Pommes, Chips und Co.
  • stark zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke

Extra-Beratungstipp: Sport und Bewegung für Herz und Gefäße

Walken in der NaturNatürlich darf bei der Beratung von Hypertonie-Patienten ein ganz wichtiger Hinweis nicht fehlen: Mit Sport und Bewegung werden die positiven Effekte einer gesunden Ernährung noch intensiviert. Ein sanftes Ausdauertraining wie z.B. Walken, Laufen, Fahrradfahren und Schwimmen, aber auch schon ein strammer Spaziergang kann bei Patienten mit Bluthochdruck wahre Wunder bewirken.

Mehrmals wöchentlich 30 Minuten moderate Bewegung ohne viel Krafteinsatz verbessert die Bluthochdrucktherapie und kann den Blutdruck langfristig um bis zu 20mmHg senken. Hinzu kommen der absolute „Wohlfühlfaktor“ und der bessere Schlaf, der sich bei regelmäßiger körperlicher Bewegung einstellt.

Übrigens:
Wir, die Orifarm GmbH – euer Arzneimittelimporteur Nummer 1, haben ca. 60 PZN mit der Indikation Antihypertonikum im Sortiment. Dabei dürften euch diese Namen besonders bekannt vorkommen: Exforge (z.B. PZN 10343563), Rasilez (PZN 06496462), Revatio (PZN 03719186) und Sevikar (PZN 10990860).

Quelle: PTA-Forum 2/PZ 4/2018